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Erfolgreich als Fotograf durch Fokussierung

Wie du durch Fokussierung effektiver zum Ziel kommst

Wenn wir den Mönchen aus Tibet zuschauen, wie sie mit bloßer Hand Unmengen von Ziegelsteinen zertrümmern, Steinplatten mit ihren Schädeln durchbrechen oder fast schwerelos durch die Lüfte wirbeln, dann können sie das, weil sie die Fähigkeit haben sich bzw. ihre Energie auf einen Punkt zu fokussieren. Liest man die Geschichten oder Biografien von erfolgreichen Menschen, dann sprechen auch sie alle davon, dass sie sich stets auf den Moment bzw. ihr Ziel fokussiert haben. Doch wie funktioniert das eigentlich und wie können wir als Fotograf diese Fokussierung für unseren eigenen Erfolg nutzen?

Ich möchte mit einem Lied von Gerhard Schöne starten, der wunderbar auf den Punkt bringt, woran es uns meist fehlt.

Es geht in diesem Lied vor allem darum, dass wir meist mit den Gedanken wo ganz anders sind, nur nicht bei der Sache, die wir gerade verrichten. Wir hängen entweder der Vergangenheit nach oder sind schon weit in der Zukunft. Dabei ist die bewusste Wahrnehmung des Hier und Jetzt genau so wichtig wie die Fokussierung auf unser Ziel.

Setz dir Ziele

Wenn du dir Ziele setzt, dann hast du etwas auf das du dich fokussieren kannst. Ein Bergsteiger konzentriert sich auf die Bergspitze, die er erklimmen will. Ein Marathon-Läufer konzentriert sich auf den Ziel-Einlauf, ein Boxer konzentriert sich auf den Sieg. Also was sind deine Ziele? In meinen Artikeln Wie du deine Stärken findest und Profilierung und Positionierung als Fotograf hast du schon einige Möglichkeiten kennengelernt deine Stärken, Talente und Alleinstellungsmerkmale herauszuarbeiten. Nun geht es darum mit diesem deine Ziele zu formulieren. Möchtest du beispielsweise in 3 Jahren von der Fotografie leben können? Möchtest du in 1 Jahr eine eigene Ausstellung organisieren? Möchtest du in 6 Monaten eine Veröffentlichung in einem etablierten Magazin haben? Ganz egal was dein Ziel ist, du solltest es aufschreiben. Viele Coaches im Bereich Zielsetzung und Zeitmanagement sagen, dass man sich ein Zeitfenster setzen soll, bis wann man seine Ziele erreicht haben soll. Ich selbst tue dies nur bei manchen Zielen. Fakt ist, dass man oftmals effektiver arbeiten kann, wenn man sich ein Datum setzt, bis wann das Ziel erreicht werden soll, da man sonst dazu neigen könnte sich in Details oder Ablenkungen zu verlieren. Oftmals hilft es auch, wenn du dir deine großen Ziele in viele kleine Teilziele unterteilst, damit es 1. übersichtlicher wird und du 2. schon kleine Teilerfolge genießen kannst.

„Viele meinen, fokussieren bedeutet, Ja zu sagen zu den Dingen, auf die man sich konzentriert. Doch dem ist nicht so. Es bedeutet, Nein zu sagen zu hundert anderen guten Ideen, die es gibt. Ich bin genauso stolz auf die Dinge, die wir nicht gemacht haben, wie auf die Dinge, die wir gemacht haben.“
Steve Jobs, Apple-Gründer

Konzentriere dich auf das Positive

Wir alle kennen es, dass oftmals die Zweifel oder Ängste kommen. “Was wenn ich mein Ziel nicht erreiche?”, “Was wenn ich scheitere?”. Lass diese Gedanken einfach vorbeiziehen. Dass sie kommen, daran kannst du nichts ändern. Aber ob du dich mit ihnen identifizierst, sie in dich hinein lässt oder sie einfach vorüberziehen lässt, daran kannst du wohl etwas ändern. Ängste und Zweifel blockieren uns und es ist ein Strudel, der uns immer tiefer zieht. Von daher hilft nur eines, konzentriere dich auf all die positiven Dinge, die dir die Erreichung deines Ziels bringen werden. Konzentriere dich darauf wie gut es sich anfühlt, wenn du dieses Ziel erreicht haben wirst. Konzentriere dich darauf wie sehr es ein Leben bereichern wird, wie du dich freust und wie es dir neue Motivation gibt. Lass dich nicht von den negativen Gedanken ablenken. Lass dich auch nicht von den Menschen ablenken, die alles nur madig reden und das Negative sehen, nur weil sie im Leben selbst nichts zu Stande bekommen. Halte dich lieber an Menschen, die dort sind, wo du noch hin willst bzw. die an dich glauben und eine positive Weltsicht haben. Alle anderen sind nur unnötige Energiefresser, die dich auf deinem Weg nicht weiterbringen.

Wenn mich negative Gedanken ereilen, stelle ich mir meist einen Himmel mit Wolken vor. Dann lege ich jeden dieser negativen Gedanken auf eine Wolke und stelle mir vor, wie er vorüber zieht. Es gibt aber auch zahlreiche andere Wege. Beispielsweise kannst du deinen Verstand darauf programmieren, dass du dich in einem entspannten Zustand auf dich selbst besinnst und dir positive Gedanken hervorrufst. Wenn du diese positiven Gedanken hast, schnippst du beispielsweise mit den Fingern. Es reicht wenn du das jeden Tag wenige Minuten tust.
Wenn nun irgendwann wieder negative Gedanken kommen, brauchst du einfach nur mit den Fingern schnippen und du rufst dir damit die positiven Gedanken hervor. Diese Technik kommt aus dem NLP (Neurolinguistisches Programmieren) und wird vor allem in der Hypnose oder Psychotherapie eingesetzt.

„Wer zwei Hasen zur gleichen Zeit verfolgen will, fängt keinen.“
Japanisches Sprichwort

Praktische Tipps für deinen Alltag

Wenn du Probleme damit hast dich zu konzentrieren bzw. zu fokussieren, dann überlege dir genau, welche Faktoren es sind, die dich daran hindern. Oftmals hilft es eine Prioritätenliste zu machen und alle Dinge aufzuschreiben, an denen man gerade arbeitet bzw. die einem wichtig erscheinen. Dann teilt man all diese Dinge in 3 Kategorien.

  1. Sehr wichtig
  2. Wichtig
  3. Weniger wichtig

Im Anschluss kümmerst du dich erst einmal nur um die Dinge der Priorität 1. Alles andere kann warten. Mir hilft es oftmals auch mir einen großen Zettel auf den Schreibtisch zu legen (oder wo man ihn ständig sieht) auf dem alle wichtigen Dinge stehen, die es zu erledigen gilt. Außerdem habe ich an meiner Pinnwand auch Fotos von einigen meiner großen Ziele. Beispielsweise hängt da eine Kopie eines Covers vom New York Times Magazin mit einem Foto von Martin Schoeller. Dieses Cover erinnert mich an mein Ziel, dass ich ebenso für große Internationale Magazine Cover-Shootings machen möchte. Daneben sieht man ein Foto von einer wundervollen Villa in einem Wald. Dieses Bild erinnert mich an mein Ziel, dass ich irgendwann auch in einer so schönen Villa wohnen möchte.

Diese Bilder haben vor allem auch eine Aufgabe, unser Unterbewusstsein zu füttern. Denn unser Unterbewusstsein funktioniert in Bildern, das hat die Wissenschaft schon längst herausgefunden. Deswegen hilft uns dieser Weg zusätzlich, nicht nur unseren Verstand, sondern auch unser Unterbewusstsein mit den nötigen Informationen über unsere Ziele zu versorgen. Und wem das noch nicht genug ist, der kann beispielsweise jeden Morgen nach dem Aufstehe und Abends vor dem Zubettgehen seine Ziele auch laut und deutlich aussprechen. Denn es ist ebenfalls belegt, dass unser Unterbewusstsein stärker darauf reagiert, wenn es das selbst gesagte noch einmal hört.

Vor allem hilft es auch sehr oft einfach mal “nein” zu sagen um sich somit mehr Freiraum zu verschaffen. Denn wie oft tun wir irgendwelche Dinge, die andere von uns verlangen, obwohl wir es eigentlich gar nicht wollen. Das bringt uns auch zu dem Punkt einfach mal strategisch faul zu sein. Denn die Pausen zwischen der Arbeit sind mindestens genau so wichtig wie die Arbeit selbst. Oder um es in der Musik auszudrücken: Was wäre der Ton, ohne die Stille zwischendrin?

Mehr Informationen

Wer sich weiter mit diesen Themen beschäftigen will, den kann ich folgende Bücher empfehlen, die mir persönlich sehr geholfen haben.

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